Die diplomatischen Machtspiele um die Ukraine spitzen sich weiter zu. Nachdem der russische Außenminister Sergej Lawrow in Riad auf seinen US-amerikanischen Amtskollegen Marco Rubio traf, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Reise nach Saudi-Arabien kurzfristig verschoben. Selenskyj reagiert damit auf die Gespräche, bei denen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs verhandelt wurde, ohne dass die Ukraine als Konfliktpartei einbezogen war. Auf einer Pressekonferenz in Ankara mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan betonte Selenskyj unmissverständlich, dass Entscheidungen über den Ukraine-Krieg nicht ohne die Einbeziehung der Ukraine getroffen werden dürfen. Hinsichtlich der Gespräche der zwei Großmächte hielt er fest: "Sie können besprechen, was sie wollen, aber es können keine Entscheidungen ohne die Ukraine getroffen werden." Der ursprünglich geplante Besuch in Saudi-Arabien wurde auf den 10. März verschoben. Selenskyj unterstrich, dass er keine Zufälle riskieren möchte und deshalb auf eine umsichtige Planung seiner diplomatischen Reisen Wert legt. Die Ukraine verteidigt sich mittlerweile seit fast drei Jahren gegen die russische Invasion, die im Februar 2022 begann. Ursprünglich wollte Selenskyj sich direkt von der Türkei aus auf den Weg in den Golfstaat machen. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die diplomatischen Beziehungen weiter entwickeln.
Politik
Selenskyj verlegt Saudi-Arabien-Reise: Keine Entscheidungen ohne die Ukraine
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