Der Golfstaat Vereinigte Arabische Emirate (VAE) rückte jüngst ins Rampenlicht diplomatischer Dialoge, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überraschend in Abu Dhabi mit dem emiratischen Präsidenten Mohammed bin Sajid zusammentraf. Im Kontext eines parallel stattfindenden Besuchs von US-Außenminister Marco Rubio in Saudi-Arabien, bei dem er den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen wird, weisen diese Gespräche auf eine bemerkenswerte Neuorientierung hin. Selenskyj lobte das Treffen mit Mohammed als 'bedeutungsvoll' und hob die Rolle der VAE in der Vermittlung bei der Rückkehr ukrainischer Gefangener aus russischer Haft hervor. Die Bemühungen der Emirate hätten, so Selenskyj, 'viele Menschenleben gerettet'. Anknüpfend an diese erfolgreichen diplomatischen Interventionen unterzeichneten die beiden Staatsoberhäupter ein weitreichendes Handelsabkommen, das nahezu sämtliche ukrainischen Produkte zollfrei in die VAE und umgekehrt importieren lässt. Dies soll die rasche Erholung der ukrainischen Wirtschaft fördern. Gleichzeitig wirft der geplante Dialog von Rubio und Lawrow in Saudi-Arabien Fragen auf, da keine ukrainischen oder europäischen Vertreter zugegen sein werden. Dies unterstreicht die Rolle der Region als bedeutender Schauplatz für internationale Verhandlungen, auch wenn nicht alle Parteien mit einbezogen werden. Selenskyj bedankte sich bei den Emiraten für die Kooperation, die nicht nur Menschenleben rette, sondern auch die wirtschaftliche Stärke der beteiligten Nationen fördere.
Politik
Selenskyj und die Emirate: Neue Allianzen am Golf
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