17. Oktober, 2024

Politik

Selenskyj und der Weg in die NATO: Ein Signal der Entschlossenheit?

Selenskyj und der Weg in die NATO: Ein Signal der Entschlossenheit?

In einer mit Spannung erwarteten Rede im ukrainischen Parlament hat Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen „Siegesplan“ vorgestellt. An erster Stelle steht eine sofortige Einladung der Ukraine in die NATO. Doch Selenskyj ist sich der realpolitischen Herausforderungen bewusst: Der Weg zur Mitgliedschaft ist lang und voller Hindernisse. Er betonte, dass es sich hierbei um eine zukunftsgerichtete Vision handle, die den gegenwärtigen politischen Rahmen überschreitet.

Das Hauptanliegen des ukrainischen Präsidenten liegt in der symbolischen Bedeutung dieses Schritts. Eine solche Einladung wäre, so Selenskyj, ein starkes „Zeugnis der Entschlossenheit“, ein klares Signal an die internationalen Unterstützer, dass die Ukraine ernsthaft in ihre Verteidigungsallianz eingebunden werden möchte. Doch dieser Vorschlag entblößt auch eine empfindliche Stelle innerhalb der westlichen Unterstützungsfront: Trotz der Beteuerungen der Solidarität mit der angegriffenen Ukraine zeigen sich Risse in der einstmals nahezu unbedingten Unterstützung sowohl in den europäischen als auch in den nordatlantischen Bündnisstaaten.

Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die anhaltenden Bemühungen, eine geeinte Front zu wahren. Die Herausforderung besteht darin, die Unterstützung durch westliche Staaten sowohl politisch als auch öffentlich zu stärken. Angesichts der sich abzeichnenden Ermüdungserscheinungen in Teilen der Bevölkerung und der politischen Eliten wird diese Aufgabe zunehmend brisanter.