24. September, 2024

Politik

Selenskyj sieht Ende des Ukraine-Kriegs im Jahr 2024: Entschlossenes Handeln gefordert

Selenskyj sieht Ende des Ukraine-Kriegs im Jahr 2024: Entschlossenes Handeln gefordert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich optimistisch, den Krieg gegen Russland bis zum kommenden Jahr beenden zu können. "Entschlossenes Handeln jetzt kann ein faires Ende der russischen Aggression gegen die Ukraine im nächsten Jahr beschleunigen", betonte Selenskyj nach einem Treffen mit einer überparteilichen Delegation des US-Kongresses auf der Plattform X. Im Rahmen des UN-Gipfels in New York plant Selenskyj, seinen Siegesplan in Gesprächen und möglicherweise auch öffentlichen Reden vorzustellen, um zusätzliche politische und militärische Unterstützung der Verbündeten zu sichern. Medienberichten zufolge umfasst der Plan Forderungen nach westlichen Sicherheitsgarantien ähnlich einer NATO-Mitgliedschaft sowie nicht näher spezifizierte Waffenlieferungen und weitere Finanzhilfen. Heute wird Selenskyj an der Sitzung des UN-Sicherheitsrats zur Ukraine-Frage teilnehmen und am Mittwoch voraussichtlich vor der UN-Generalversammlung sprechen. Zudem steht ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus auf dem Programm. Selenskyj lobte die USA für ihre Unterstützung und die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten, die er weiter stärken möchte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekräftigte vor einem Treffen mit Selenskyj, dass die Regeln für den Einsatz deutscher Waffen nicht gelockert werden. "Das ist mit meiner persönlichen Haltung nicht vereinbar. (...) Wir werden das nicht machen. Und dafür haben wir gute Gründe," sagte Scholz. Obwohl Selenskyj wiederholt um weitreichende Waffen bittet, um russische Ziele hinter der Frontlinie anzugreifen, bleibt Deutschland bei seiner bisherigen Position. Trotzdem dankte Selenskyj Deutschland insbesondere für seinen Beitrag zur Friedenskonferenz in der Schweiz, ohne konkret auf Scholz' Absage zu den Raketenlieferungen einzugehen. Im Osten der Ukraine bleibt die Lage angespannt. Dort sieht sich das ukrainische Militär weiterhin starkem Druck ausgesetzt. Besonders in den Gebieten um Pokrowsk und Kurachowe sind die Kämpfe intensiv, wobei die Ukrainer den Vormarsch der Russen bremsen konnten. Gleichzeitig drohen jedoch weitere russische Vorstöße bei Hirnyk und Wuhledar, die Verteidigungsstellungen zu umgehen und Einheiten einzuschließen. Russland startete zudem weitere Angriffe auf das ukrainische Hinterland. In der Region Saporischschja wurde nach offiziellen Angaben ein Objekt der kritischen Infrastruktur getroffen. Dabei kam eine Person ums Leben, während zwei weitere verletzt wurden.