18. September, 2024

Politik

Selenskyj plant bedeutendes Treffen mit Biden und anderen US-Spitzenpolitikern

Selenskyj plant bedeutendes Treffen mit Biden und anderen US-Spitzenpolitikern

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für den September ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden angekündigt. Anlässlich eines Auftritts in Kiew erklärte der Staatschef, dass er Biden seinen "Plan für den Sieg" vorstellen werde. Ziel sei es, ein System einander bedingender Entscheidungen zu schaffen, das der Ukraine die nötigen Kräfte verleiht, um den Krieg zu einem friedlichen Ende zu führen. Selenskyj betonte, dass Eroberungskriege entweder durch Gewalt oder Diplomatie gerecht beendet werden könnten, was die Unabhängigkeit des Landes sicherstellen würde. Eine starke Position Kiews erfordere jedoch die Unterstützung der USA.

Neben Biden will Selenskyj auch die Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump sowie den US-Kongress über seinen Plan in Kenntnis setzen. Hintergrund ist die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl am 5. November. Medien spekulieren bereits über eine mögliche Reise des ukrainischen Präsidenten zur Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York Ende September.

Selenskyj nahm zudem die westliche Zögerlichkeit bei der Lieferfreigabe von Waffen für den Einsatz auf russischem Boden ins Visier. Der ukrainische Präsident kritisierte, dass der russische Präsident Wladimir Putin keinerlei Genehmigungen für den Einsatz weitreichender Waffen benötige. Zögerlichkeiten seitens des Westens interpretiere Putin als eine Erlaubnis, ungehindert zu handeln.

Nach kürzlichen Gesprächen mit US-Außenminister Antony Blinken und dem britischen Außenminister David Lammy in Kiew äußerte Selenskyj die Hoffnung, dass es in Washington und London keine Zweifel mehr am Zweck der weitreichenden Waffen gebe. Diese seien unerlässlich, um den Verlauf des Krieges zu ändern und Russland zu Friedensgesprächen zu zwingen.

Selenskyj erklärte, dass die Ukraine seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Unterstützung eine russische Invasion abwehre. Kiew fordere seit langem, dass die von den USA und Großbritannien gelieferten Raketen auch für Einsätze tief im russischen Territorium zugelassen werden.