Präsident Wolodymyr Selenskyj hat klargestellt, dass die Ukraine die von den USA gewährte Militärhilfe im Konflikt mit Russland nicht als Kredit betrachtet. Er betonte Dankbarkeit für die Unterstützung, lehnte jedoch ab, diese als Kredit anzuerkennen. Ein neuer Entwurf für ein Rohstoffabkommen aus Washington liegt nun vor, der sich laut Selenskyj deutlich von früheren Versionen unterscheidet. Elemente, die bereits in früheren Gesprächen ausgeschlossen wurden, tauchen wieder auf und könnten den EU-Beitrittsprozess der Ukraine gefährden, weshalb das Land sich weigert, das Abkommen zu unterzeichnen.
In Medienberichten wird ein 58-seitiges Dokument thematisiert, das zugunsten der USA gestaltet sei. Dieses würde den Amerikanern weitreichenden Einfluss auf Investitionen und Rohstoffabbau in der Ukraine geben. Ein ähnliches Rahmenabkommen war im Februar aufgrund eines Streits zwischen Selenskyj und Donald Trump nicht zustande gekommen, wobei Trump ukrainische Hilfen an Zugeständnisse im Rohstoffbereich gekoppelt hatte.
Die Ukraine kämpft seit mehr als drei Jahren mit westlicher Unterstützung gegen die russische Invasion, wobei die USA als einer der bedeutendsten Unterstützer gelten. Die Ausbeutung der ukrainischen Bodenschätze wird als strategisch wichtig und wirtschaftlich profitabel angesehen, wobei viele dieser Ressourcen in besetzten Gebieten liegen.