18. September, 2024

Politik

Selenskyj kritisiert chinesisch-brasilianische Friedensinitiative scharf

Selenskyj kritisiert chinesisch-brasilianische Friedensinitiative scharf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die chinesisch-brasilianische Friedensinitiative als "Theater" bezeichnet und Brasilien vorgeworfen, eine prorussische Position einzunehmen. In einem Interview mit dem brasilianischen Nachrichtenportal "Metropoles" erläuterte Selenskyj, dass der Vorschlag destruktiv sei und die territoriale Unversehrtheit der Ukraine missachte. Für ihn sei der Plan, der zuvor mit dem Kreml abgestimmt wurde, lediglich eine politische Erklärung, die nicht an Gerechtigkeit orientiert sei.

Selenskyj äußerte Unverständnis über den Vorschlag des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, einfach an einen Tisch zu sitzen und zu reden. Standpunkt der Ukraine sei, dass der russische Präsident Wladimir Putin als Mörder agiere und ukrainisches Gebiet besetzt habe. Für Verhandlungen fordert Selenskyj erste Schritte seitens Moskau, die Bereitschaft zur Beendigung des Krieges demonstrieren.

Obwohl Selenskyj bereit ist, Gespräche mit Lula da Silva zu führen und normale Beziehungen zu Brasilien pflegt, betonte er, dass echte Unterstützung Brasiliens helfen würde, den Krieg zu beenden. Ferner lehnte er jegliche Kompromissbereitschaft ab, die von der Ukraine fordert, Land abzutreten oder die Ermordung ukrainischer Bürger zu vergessen.

In ihrem über zweieinhalb Jahre währenden Abwehrkampf gegen die russische Armee, ist die Ukraine weiterhin auf westliche Hilfe angewiesen und sucht Unterstützung bei großen Staaten, die bisher neutral bleiben. Der von China und Brasilien vorgeschlagene Friedensplan sieht eine faktische Einfrierung des Krieges entlang der gegenwärtigen Frontlinie vor.