17. Oktober, 2024

Politik

Selenskyj fordert europäische Solidarität angesichts drohender Winterhärte

Selenskyj fordert europäische Solidarität angesichts drohender Winterhärte

Der bevorstehende Winter verspricht, ein harter Prüfstein für die Ukraine zu werden – und so appellierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Brüssel inständig um Unterstützung. Vor seiner Ankunft warnte Selenskyj vor der Bedrohungslage, der die Ukraine ausgesetzt ist. Trotz Vorbereitungen benötige das Land zusätzliche Verteidigungsmöglichkeiten, um gegen Luftangriffe gewappnet zu sein. Vor den Vertretern des EU-Gipfels skizzierte er seinen Plan, den Krieg mit Russland zu einem Ende zu bringen.

EU-Ratspräsident Charles Michel unterstrich in seiner gemeinsamen Rede mit Selenskyj die Notwendigkeit, die Ukraine mit mehr militärischen Ressourcen und modernster Technologie auszustatten. Nur so seien sie imstande, sich gegen die flagranten Verstöße gegen das Völkerrecht zu wehren.

Selenskyj hob die immense Leistung des ukrainischen Volkes hervor, das nicht nur sein eigenes Land, sondern die Freiheit ganz Europas verteidige. Angesichts der prekären Lage an der Ostfront wird diese Unterstützung umso dringlicher. Neben militärischen Mitteln benötigt die Ukraine auch finanzielle Unterstützung. Die EU plant ein Hilfspaket von bis zu 35 Milliarden Euro, finanziert aus den Zinsen eingefrorener russischer Vermögenswerte. Doch nicht alle EU-Staaten ziehen am selben Strang – der ungarische Premierminister Viktor Orban steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Selenskyj mahnte, dass europäische Geschlossenheit nicht nur für die Ukraine, sondern für die gesamte Sicherheit Europas entscheidend sei.