Selenskyj fordert entschlossene Unterstützung des Westens nach israelischem Vorbild

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Westen eindringlich dazu aufgerufen, in Anbetracht der prekären militärischen Situation im Konflikt mit Russland entschlossener zu handeln und sich ein Beispiel an Israels Verteidigungsstrategien zu nehmen. In einer in Kiew veröffentlichten abendlichen Videoansprache verwies Selenskyj auf die effektive internationale Zusammenarbeit im Nahen Osten während der iranischen Angriffe und betonte die Notwendigkeit einer ähnlichen Unterstützung für die Ukraine. Er dankte ausdrücklich allen Staaten, die bereits zur Stärkung der ukrainischen Flugabwehr beitragen, wies jedoch darauf hin, dass noch mehr Potenzial vorhanden sei. „Wir können eine noch größere Wirksamkeit erreichen. Wir können den russischen Terror beenden, indem wir Shahed-Drohnen und Raketen in einer kooperativen Anstrengung abschießen“, sagte Selenskyj und bezog sich dabei auf die jüngsten russischen Angriffe nahe der rumänischen Grenze, die auf zivile Infrastruktur wie einen Fährhafen, Lastwagen und eine Getreidelagerhalle abgezielt hatten. Selenskyj unterstrich die Notwendigkeit, die westlichen Partner von entscheidenden Maßnahmen zu überzeugen, die die militärische Lage signifikant und strategisch verändern könnten. Er erneuerte seine Forderung nach der Lieferung von Langstreckenwaffen, die für Angriffe auf weit im russischen Hinterland liegende Ziele notwendig seien, um Moskau im Krieg zu schwächen. „Wir brauchen wirklich diese Entschlossenheit von unseren Partnern“, betonte der Präsident. Seit über zweieinhalb Jahren verteidigt sich die Ukraine mit Unterstützung des Westens gegen den russischen Angriffskrieg.