In einer kämpferischen Ansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als Antwort auf die jüngsten russischen Luftattacken zusätzliche Angriffe auf militärische Einrichtungen in Russland angekündigt. Seine Entschlossenheit, verstärkt auf heimische Drohnen- und Raketenproduktionen zurückzugreifen, betont dabei die fortschreitende Eigenständigkeit der ukrainischen Rüstungsindustrie. Diese Angriffe zielen gezielt auf russische Basen und militärische Infrastrukturen ab, die als Ursprung der Aggression gegen die Ukraine identifiziert werden. Erst kürzlich seien in Kiew die Schäden eines Angriffs mit ballistischen Raketen beseitigt worden. Selenskyj hob dabei hervor, dass eine Krebsklinik in Cherson ebenfalls Ziel russischer Angriffe geworden sei – glücklicherweise ohne Verletzte, da sowohl Patienten als auch medizinisches Personal rechtzeitig Schutz gefunden hatten. Trotz des glücklichen Ausgangs bleibt die Lage angespannt. Laut Selenskyj haben russische Streitkräfte allein in der vergangenen Woche über 550 Gleitbomben sowie eine ähnliche Anzahl an Kampfdrohnen und diverse Raketen gegen die Ukraine eingesetzt. Angesichts dieser massiven Angriffe geriert die Verteidigung und der Gegenangriff zunehmend in den Fokus, wobei auch westliches Waffenarsenal eine zunehmende Rolle spielt. Kürzlich sorgten Drohnenangriffe in Kasan, 1.100 Kilometer von der Ukraine entfernt, für Aufsehen, als diese auch bewohnte Hochhäuser trafen. Aussagen zu etwaigen militärischen Zielen blieben aus, was auf die vielschichtige Zielsetzung der ukrainischen Gegenoffensive hinweist.