Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bekanntgegeben, dass es gelungen sei, im russischen Gebiet Kursk zwei nordkoreanische Soldaten als Kriegsgefangene zu nehmen. Diese Meldung verbreitete Selenskyj über soziale Netzwerke. Trotz ihrer Verletzungen seien beide Männer am Leben und wurden nach Kiew gebracht, wo sie derzeit vom ukrainischen Geheimdienst befragt werden. Selenskyj plant, der Presse Zugang zu den Gefangenen zu gewähren mit der Absicht, dass die globale Öffentlichkeit erfahre, was tatsächlich vor sich gehe.
Nordkorea hat nach Schätzungen 12.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands entsandt, insbesondere um die Einheiten im Kursker Gebiet zu verstärken, während diese versuchen, ukrainische Streitkräfte zurückzudrängen. Bei früheren Berichten Selenskyjs über gefangene Nordkoreaner sei allerdings berichtet worden, dass diese ihren Verletzungen erlegen seien. Sowohl in Kiew als auch in Washington wird angenommen, dass die Nordkoreaner in diesem Gebiet erhebliche Verluste erleiden.
Selenskyj fügte seinen Mitteilungen Fotos bei, die angeblich die inhaftierten Soldaten zeigen, deren Echtheit jedoch nicht überprüft werden konnte. Der Präsident äußerte, es sei schwierig, nordkoreanische Soldaten lebend gefangen zu nehmen, da verletzte Soldaten von russischen und nordkoreanischen Truppen oft getötet würden, bevor sie in Gefangenschaft gerieten.
In der Diskussion um Kriegsgefangenschaft wird darauf hingewiesen, dass gemäß dem humanitären Völkerrecht Kriegsgefangene nicht öffentlich vorgeführt werden dürfen. Der Bericht über Kriegsgefangene ist laut Rotem Kreuz jedoch nicht untersagt, solange deren Identität gewahrt bleibt.