Präsident Wolodymyr Selenskyj der Ukraine hat auf der renommierten Münchner Sicherheitskonferenz die Unterstützung Deutschlands für sein Land gewürdigt. In einer internationalen Presseveranstaltung vermied er jedoch, konkrete Bemerkungen zu möglichen Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern durch Deutschland unter einem potenziellen Kanzler Friedrich Merz zu machen. Über den Vorsitzenden der CDU äußerte Selenskyj freundliche Worte und betonte, wie gut er Merz kenne.
Merz selbst hatte sich auf der Sicherheitskonferenz für die Lieferung dieser Marschflugkörper ausgesprochen, jedoch nur unter der Bedingung der Abstimmung mit europäischen Partnern. Kanzler Olaf Scholz von der SPD hingegen lehnt diese Lieferung strikt ab, da er befürchtet, Deutschland könnte dadurch stärker in den Konflikt involviert werden. Beide, Scholz und Merz, hatten kürzlich Selenskyj in Kiew besucht und sich dort ausgetauscht.
Selenskyj zeigte sich diplomatisch und gelassen, als er seine positiven Beziehungen zu beiden deutschen Politikern lobte. Weitere detaillierte Stellungnahmen, welcher Dialog effektiver gewesen sei, wollte er nicht preisgeben, bis nach den Wahlen in Deutschland. Dennoch hob er hervor, dass sowohl Scholz als auch Merz die Ukraine tatkräftig unterstützen und deren Hilfe hoch anzurechnen sei.
Deutschland, neben den USA der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine, leistet laut Selenskyj pragmatische, jedoch nicht marktschreierische Hilfe. Er betonte die Wichtigkeit, dass die Unterstützung aus Deutschland nicht von der jeweiligen Führung der Vereinigten Staaten abhängig gemacht werden sollte, zumal unter einem Präsidenten Donald Trump Sorgen bestehen, die Unterstützung könnte geringer ausfallen.