Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer eindringlichen Botschaft Russlands Präsidenten Wladimir Putin bezichtigt, anstelle einer friedlichen Lösung weiterhin auf militärische Eskalation zu setzen. Selenskyj zufolge rüstet Russland auf, indem es neue Divisionen aufbaut und moderne militärische Produktionskapazitäten schafft. Besonders besorgt zeigt er sich über eine vertiefte Kooperation zwischen Moskau und Nordkorea sowie die Ausweitung der russischen Kriegstechnologie, insbesondere im Bereich der Drohnentechnologie.
Diese Entwicklungen sieht Selenskyj als klares Zeichen dafür, dass Putin keineswegs an Verhandlungen oder einem friedlichen Ende des Konflikts interessiert ist. Vielmehr bereitet sich Russland aus seiner Sicht auf eine Fortführung des Krieges vor, die weit über die Ukraine hinaus Auswirkungen haben könnte. Europa, mahnt Selenskyj, müsse dies erkennen und entsprechend handeln, indem es die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigert - eine Forderung, die aus seiner Sicht nicht an Relevanz verliert.
Trotz unklarer Details zu den Quellen seiner Informationen, betont Selenskyj, dass die Ukraine bereit sei, ihre Erkenntnisse mit den Partnern zu teilen. Geheimdienstliches Wissen werde bereits entsprechend ausgetauscht. Dies ist ein weiteres Kapitel in der Geschichte eines mittlerweile fast drei Jahre andauernden Konflikts, der die Ukraine und die internationale Gemeinschaft beschäftigt.