Gute Nachrichten für die Seeleute deutscher Reedereien: Sie können sich auf eine Gehaltserhöhung freuen. Nach intensiven Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Verband Deutscher Reeder (VDR) wurde eine Einigung erzielt. Rückwirkend zum 1. Oktober dieses Jahres erhalten die Seeleute eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent. Doch damit nicht genug: Im Oktober 2024 sind weitere Erhöhungen der Heuer um 4,0 Prozent vorgesehen.
Der neue Heuertarifvertrag für Seeleute hat eine Laufzeit bis Ende 2025 und gilt für die Seeleute der wichtigsten deutschen Reedereien, die der VDR-Tarifgemeinschaft angehören. Weitere Reedereien haben sich dazu entschlossen, die Verhandlungsergebnisse in ihre eigenen Haustarifverträge zu übernehmen oder sich bei ihren eigenen Vertragsabschlüssen daran zu orientieren.
Ursprünglich forderte Verdi eine Steigerung der Seeleute-Gehälter um zwölf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, um zumindest die Reallohnverluste der vergangenen Jahre auszugleichen. Der nun erzielte Kompromiss wird von Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth als "ordentlicher Kompromiss" bezeichnet. Mit diesem neuen Tarifvertrag konnten weitere Reallohnverluste vermieden werden. Schwiegershausen-Güth betont: "Der Abschluss ist der höchste in der Seeschifffahrt seit vielen Jahren." Allerdings bemängelt Verdi, dass keine verbindliche Inflationsausgleichsprämie festgelegt wurde. Man werde nun auf betrieblicher Ebene darauf drängen, entsprechende Nachsteuerungen vorzunehmen.