Der indische Finanzmarkt erlebte einen kleinen kühlen Luftzug, als die indische Börsenaufsicht, die Securities and Exchange Board of India (SEBI), Axis Capital am Dienstag neue Richtlinien auferlegte. Die Entscheidung erlaubt dem Finanzdienstleister, nun keine Deckung des Kreditrisikos in Transaktionen mit Schuldverschreibungen mehr anzubieten. Diese Maßnahme lockert die im September erlassene Anordnung, die dem Unternehmen jegliche Tätigkeiten als Merchant Banker in der Emission neuer Schuldtitel untersagte.
SEBI erweiterte die Weisungen mit der Forderung, dass Axis Capital keine Garantien oder Entschädigungen anbieten dürfe, die zur Ausbildung einer 'strukturierten gesicherten Kredittransaktion' führen könnten. Der SEBI-Vertreter Ashwani Bhatia deutete an, dass er bereit sei, die vorläufige Maßnahme dahingehend anzupassen, dass sie sich auf die angeblichen Regelverstöße beschränkt.
Der ursprüngliche Bann vom September richtete sich gegen Axis Capital, da das Unternehmen angeblich bei der Emission neuer Schuldtitel gegen Vorschriften verstoßen hatte. Im Fokus stand eine Rückzahlungszusage für Anleihen im Wert von 31,1 Millionen USD, die im März 2021 von Sojo Infotel, einer Holding der Hauptaktionäre der Lava Group, herausgegeben wurden. Da Sojo Infotel die Anleihegläubiger im März 2024 nicht bedienen konnte, sprang Axis Capital ein und beglich die ausstehenden Beträge – ein Vorgehen, das laut SEBI nicht zulässig war.