23. Oktober, 2024

Wirtschaft

SEATs Transformationsstrategie: Vom Flaggschiff zur Budgetmarke

SEATs Transformationsstrategie: Vom Flaggschiff zur Budgetmarke

Die Marke SEAT steht möglicherweise vor einer tiefgreifenden Transformation. Die Ambition, zur günstigeren Alternative wie Dacia zu avancieren, nimmt Konturen an – noch bevor SEAT im Jahr 2025 Facelifts für ihre Modelle Ibiza, Arona und Ateca plant, die den Lebenszyklus dieser über den üblichen Zeitraum von sieben bis acht Jahren der Volkswagen-Gruppe hinaus verlängern könnten.

Parallel dazu läuft bereits eine Rationalisierung des SEAT-Angebots: Der Abschied vom Modell Tarraco ist für Anfang 2024 vorgesehen. Mit Spannung wird eine offizielle Bekanntmachung über die künftigen Pläne bis in die 2030er Jahre erwartet. Gerüchte um ein preisgünstiges Elektrofahrzeug, das 2026 auf den Markt kommen soll, machen die Runde. Doch ohne zeitnahe offizielle Bestätigung drohen Risiken für den Wiederverkaufswert bestehender Autos und das Markenimage.

Finanziell geht es dem Unternehmen gut, was im August mit der Bekanntgabe eines beachtlichen operativen Gewinns von 406 Millionen Euro im ersten Halbjahr untermauert wurde. Rekordumsatzerlöse und eine erhöhte Umsatzrendite signalisieren, dass die zweigleisige Markenstrategie Erfolg zeigt. Es bleibt spannend, welche Schritte die margenstärkere Sparte von SEAT S.A. in der Zukunft unternehmen wird, um diese Dynamik aufrechtzuerhalten.

Unterdessen fährt die Schwestermarke Cupra mit eigenen Plänen fort. Das Konzeptfahrzeug DarkRebel, das vor zwei Jahren auf der IAA in München debütierte, wird als Serienmodell unter dem Namen 'Raval' realisiert. Die Produktion des Elektrofahrzeugs soll ab dem letzten Quartal 2025 im Martorell-Werk von SEAT starten.

Der Raval, ein frontgetriebener Crossover, wird als eines der ersten Fahrzeuge auf der MEB Entry Plattform des Volkswagen-Konzerns verschiedene Batterievarianten bieten. Ein Jahr nach Marktstart soll eine leistungsstarke Zwei-Motoren-Version namens 'VZ' folgen, die den VW ID.1 GTI im Visier hat.

Des Weiteren erfährt das Modell Born Erweiterungen mit der Variante VZ, während das Modell Formentor im Mai eine Auffrischung bekam, unter anderem mit einem neuen 245 kW 2.0-Liter-Turbomotor und einem 200 kW PHEV-Antrieb.