Der Speichergerätehersteller Seagate Technology hat eine verhaltene Umsatzprognose für das dritte Quartal abgegeben, die unter den Erwartungen von Analysten liegt. Grund dafür sind die aktuell schwächelnden Verkäufe seiner Speicherlösungen, die in Personal Computern zum Einsatz kommen. Der PC-Markt kämpft weiterhin damit, sich aus einer der schwersten Krisen der letzten Jahrzehnte zu erholen, trotz der Einführung von KI-Funktionen direkt auf den Geräten und einem erwarteten Update-Zyklus für Windows 11. Für das dritte Quartal prognostiziert Seagate einen Umsatz von 2,10 Milliarden US-Dollar, mit einer Schwankungsbreite von 150 Millionen US-Dollar. Damit verfehlt das Unternehmen die durchschnittlichen Analystenschätzungen von 2,19 Milliarden US-Dollar, wie aus Daten von LSEG hervorgeht. Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner stiegen die globalen PC-Lieferungen im Jahr 2024 um etwa 1 % auf 245,3 Millionen Einheiten. Damit blieb das Volumen im zweiten Jahr in Folge unter der Marke von 250 Millionen. Seagate rechnet mit einem bereinigten Gewinn von 1,70 US-Dollar pro Aktie, mit einer möglichen Abweichung von 20 Cent, im Vergleich zu den erwarteten 1,69 US-Dollar. Diese trübe Prognose wirft auch einen Schatten auf die erhoffte Normalisierung der Lagerbestände von Speichermedien, nachdem ein Überangebot im Laufe der letzten zwei Jahre die Cloud-Anbieter dazu veranlasst hat, Bestellungen zu kürzen, um bestehende Bestände abzubauen. Analysten zeigen jedoch Zuversicht, dass das wachsende Investment der Cloud-Anbieter in Infrastruktur zur Unterstützung der Entwicklung generativer KI im Jahr 2025 die Verkäufe von Seagate beflügeln könnte. Das Unternehmen liefert Festplatten, die zur Speicherung großer Datenmengen verwendet werden und somit für die anstehende Welle von KI-Investitionen gut aufgestellt sind. Im zweiten Quartal, das am 27. Dezember endete, meldete Seagate einen Umsatz von 2,33 Milliarden US-Dollar und erreichte damit annähernd die Schätzungen von 2,32 Milliarden US-Dollar.