Der Offshore-Bohrspezialist Seadrill hat den Verkauf seiner Jack-up-Bohranlage West Prospero abgeschlossen. Diese Transaktion markiert ein wichtiges Kapitel in der Unternehmensstrategie, die darauf abzielt, weniger zentrale Betriebsanteile abzugeben und sich auf profitable Segmente zu konzentrieren. Die West Prospero, 2007 erbaut, hat sich unter verschiedenen Herausforderungen in Nordostafrika und Südostasien bewährt. Das Design der Anlage, bekannt als Mod V-B, wird unter panamaischer Flagge betrieben und wurde nach den Standards des DNV klassifiziert. Ihre imposanten Maße von 71m x 63m x 7,6m und das robuste Hebesystem mit 12 Ritzeln pro Bein machen sie zu einer bemerkenswerten ingenieurtechnischen Leistung. Die Kapazität, bis zu 120 Mitarbeiter an Bord zu beherbergen, unterstreicht ihre Eignung für umfangreiche Betriebseinsätze. Laut Simon Johnson, Präsident und CEO von Seadrill, repräsentiert der Verkauf der West Prospero die erfolgreiche Umsetzung der Strategie, sich aus dem marktüblichen Jack-up-Segment zurückzuziehen. Das Rig war seit 2016 nicht mehr in Verwendung und galt als nicht mehr zum Kerngeschäft gehörig. Mit seiner beeindruckenden Variabilität bei der Lastaufnahme – 2.545mt während der Fahrt und 3.455mt beim Bohren – kann die West Prospero in bis zu 122m Wassertiefe operieren und Bohrtiefen von bis zu 9.144m erreichen. Zudem ist die West Prospero für eine Vielzahl von Bohraktivitäten ausgerüstet, dank ihrer umfangreichen Speichereinrichtungen unter anderem für Treibstoff, Bohrwasser und Trinkwasser sowie Flüssigschlämme und Schüttgüter wie Bentonit und Baryt. Der Verkauf erfolgt in einer Phase, in der Seadrill im Mai 2024 eine umfassendere Veräußerung seiner Jack-up-Rigs in Katar im Wert von 338 Millionen Dollar abgeschlossen hat. Diese Vereinbarung schließt auch die Rigs West Castor, West Telesto und West Tucana ein und unterstreicht die fortlaufende Anpassung der Unternehmensstrategie an sich wandelnde Marktbedingungen.