Der kluge Investmentansatz von David Iben, demzufolge Volatilität keine echte Gefahr, sondern der dauerhafte Kapitalverlust als Risiko zu betrachten ist, bietet eine wertvolle Perspektive bei der Analyse von Sea Limited und dessen Schuldenstruktur. Wie bei vielen börsennotierten Unternehmen, ist auch bei Sea die Einbeziehung der Verschuldung ein wichtiger Aspekt zur Bewertung des Risikos und der Stabilität. Zwar nutzt Sea Limited Schulden als Wachstumstool, was grundsätzlich ein bewährtes Mittel ist. Doch birgt jede Fremdfinanzierung auch das Risiko, dass das Unternehmen bei Zahlungsunfähigkeit den Gläubigern ausgeliefert ist. Mögliche Szenarien reichen von der Aktionärsverwässerung bis hin zur effektiven Schuldenverwaltung, wobei letzteres am häufigsten vorkommt. Ein Blick auf Sea's finanzielle Lage zeigt, dass das Unternehmen Schulden in Höhe von 3,19 Milliarden US-Dollar besitzt. Demgegenüber stehen aber beachtliche 7,91 Milliarden US-Dollar in liquiden Mitteln, was zu einem positiven Netto-Cashflow führt. Auch wenn die Schulden Sea's Vermögenswerte um 1,52 Milliarden US-Dollar übersteigen, erscheint dies angesichts des beeindruckenden Börsenwerts von 60,2 Milliarden US-Dollar nicht besorgniserregend. Dennoch gilt es, wachsam zu bleiben, da Sea’s EBIT im vergangenen Jahr um 67% gesunken ist—ausschlaggebend für eine potenzielle Veränderung in der Stabilität der Bilanz. Die Zukunftsfähigkeit und die Fähigkeit, Schulden zu verwalten, hängen stark von der Erholung der Ertragskraft ab. Prognosen von Analysten könnten hier aufschlussreich sein, um Sea’s zukünftige finanzielle Gesundheit besser einschätzen zu können.