Scott Bessent: Finanzstratege zwischen Erfolgen und politischen Ambitionen

Der erfahrene Geldmanager Scott Bessent steht derzeit im Fokus der Finanzwelt, nachdem er durch seine jüngsten Erfolge in der Finanzstrategie erneut Beachtung erlangt hat. Nach Jahren des unbeständigen Erfolgs, die zu einem drastischen Rückgang der Vermögenswerte seines Hedgefonds führten, erreichte Bessent mit der Vorhersage eines positiven Markteinflusses durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump einen beachtlichen Erfolg. In einem Schreiben an seine Kunden schrieb Bessent, dass Marktanalysten die Auswirkungen eines Trump-Sieges unterschätzten. Bessent's Key Square Capital Management setzte erfolgreich darauf, dass die US-Aktienmärkte und der Dollar an Wert gewinnen würden. Diese Strategie brachte ihm bislang zweistellige Renditen im Jahr 2024 ein, wobei der November besonders ertragreich war. Doch Bessent hat nicht nur im wirtschaftlichen Bereich auf Trump gesetzt. Er war nicht nur Unterstützer, sondern auch Berater und Förderer von Trump und könnte nun im neuen Kabinett eine bedeutende wirtschaftliche Funktion einnehmen, etwa als Finanzminister oder als Leiter des Nationalen Wirtschaftsrats im Weißen Haus. Trotz der jüngsten Erfolge bleibt Bessents Gesamtkarriere durchwachsen. Seine Karriere im Bereich der Makroinvestitionen, die besonders auf globale wirtschaftliche Trends setzen, zeigt einen ungleichmäßigen Erfolg. Ted Seides, früherer Präsident von Protege Partners, beschreibt diese Schwankungen als typisch für Makroinvestitionen, die große Gewinne mit weniger attraktiven Phasen ausgleichen. Im Wettbewerb um Schlüsselpositionen im neuen Kabinett von Trump nimmt das Interesse an Bessent zu. Sollte er eine neue Rolle in der Administration übernehmen, könnte sein Hedgefonds stillgelegt, verkauft oder in den Ruhestand versetzt werden. Trump erwägt unterdessen, den ehemaligen Fed-Gouverneur Kevin Warsh als Finanzminister zu ernennen, mit der Option, später Chairman der Federal Reserve zu werden. Auch Bessent ist im Gespräch für den Posten im Weißen Haus, mit der Möglichkeit, nach Warsh Finanzminister zu werden.