Die Bank of Nova Scotia, besser bekannt als Scotiabank, hat in den Vereinigten Staaten nicht denselben Bekanntheitsgrad wie in ihrem Heimatland Kanada. Diese geringe Präsenz trug dazu bei, dass der Aktienkurs der in Toronto ansässigen Bank rund 25 % unter seinem Höchststand aus 2022 liegt. Doch das Management der Scotiabank ist bestrebt, dies zu ändern – eine günstige Einstiegsmöglichkeit für Investoren, die ihr passives Einkommen maximieren wollen.
Momentan liegt die Dividendenrendite des S&P 500 Index bei etwa 1,2 %, während der SPDR S&P Bank ETF einen Durchschnittswert von rund 2,1 % aufweist. Im Vergleich dazu sticht Scotiabank mit einer Rendite von nahezu 5,4 % hervor, was sie zu einer interessanten Option für einkommensorientierte Anleger macht. Trotz jüngster Herausforderungen ist Scotiabank finanziell solide, hat sie doch seit 1833 jährlich Dividenden ausgeschüttet und besitzt eine Bilanz mit Investment-Grade-Rating.
Ein wesentlicher Aspekt ist die strenge Regulierung im kanadischen Bankensektor, die zu einer kleinen Anzahl großer Banken mit geschützten Marktpositionen geführt hat, zu denen Scotiabank zählt. Dies hat zu einer konservativen Betriebsführung beigetragen. Jedoch hat die Expansion nach Lateinamerika, statt in die USA, zu gewissen Rückschlägen geführt, da volatile Märkte dort dazu neigten, die Leistungskennzahlen in Mitleidenschaft zu ziehen.
Um der Performance seiner nationalen Mitbewerber näherzukommen, justiert Scotiabank seine Strategie. Ein Kernaspekt dieser neuen Ausrichtung ist die Reduzierung des Engagements in weniger attraktiven Märkten zugunsten wachstumsstärkerer Regionen, einschließlich des US-amerikanischen Marktes. Ein bedeutender Schritt in dieser Neuausrichtung ist der Erwerb einer etwa 15%igen Beteiligung an KeyCorp in Cleveland. Diese Investition untermauert den ernsthaften Willen des Managements, die strategische Kursänderung konsequent umzusetzen.