Die US-Aktienmärkte zeigten sich nach einem verlängerten Wochenende zum Wochenstart in bester Verfassung. Angetrieben von der frischen Präsidentschaft von Donald Trump setzten die Börsen ihren Höhenflug fort und verzeichneten erneut deutliche Kurssteigerungen. Der Dow Jones Industrial Index erreichte während des Handels den höchsten Stand seit Mitte Dezember, bevor er den Handel mit einem Gewinn von 1,24 Prozent bei 44.025,81 Punkten beschloss. Der S&P 500 legte um 0,88 Prozent auf 6.049,24 Zähler zu, während der Nasdaq 100 um 0,58 Prozent auf 21.566,51 Punkte stieg.
Besondere Aufmerksamkeit erregten die Aktien von Apple, die unter skeptischen Analystenkommentaren und Berichten über sinkende iPhone-Verkäufe in China litten. Die Papiere rutschten zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Anfang November. Der jüngste Abwärtstrend, der nach einem Rekordhoch im Dezember begann, setzte sich fort und führte zu einem Tagesminus von 3,2 Prozent. Zudem verlor Apple im Rennen um die Krone des wertvollsten Börsenunternehmens den ersten Platz hinter Nvidia.
Im Gegensatz dazu verzeichnete Oracle einen bemerkenswerten Kursanstieg von 7,2 Prozent. Spekulationen über einen neuen Investitionsschub in die Künstliche Intelligenz (KI) und Gerüchte über ein bevorstehendes milliardenschweres KI-Projekt, an dem Oracle, Softbank und OpenAI beteiligt sein sollen, sorgten für positive Impulse.
Das vierte Quartal läutete die Berichtssaison ein: 3M ragte im Dow als Spitzenreiter mit einem Plus von 4,2 Prozent heraus. Der Konzern trotzte Erwartungen mit einem überraschend starken Schlussquartal und stellte für das neue Jahr weiteres Gewinnwachstum in Aussicht.
Auch General Motors profitierte von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank, die den Aktienkurs um 5,7 Prozent höher katapultierte. Analyst Edison Yu erwartet, dass der Autobauer im vierten Quartal einen Umsatz am oberen Ende der Prognosespanne erreichen wird.
Für Walgreens verlief der Tag enttäuschend. Nach einer Klage des Justizministeriums wegen fragwürdiger Praktiken beim Verkauf von Opioiden in den USA brach der Aktienkurs um über 9 Prozent ein.
Nach Börsenschluss überraschte Netflix mit seinen Quartalszahlen. Umsatz, Gewinn pro Aktie und Neukundenwachstum des Streamingriesen lagen über den Markterwartungen, was die Aktien nachbörslich um 12 Prozent steigen ließ.
Der Euro wurde zuletzt im US-Handel bei 1,0424 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0357 Dollar fest, was einem Dollarkurs von 0,9655 Euro entspricht.
Die Kurse der US-Staatsanleihen stiegen, wobei der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere um 0,23 Prozent auf 108,80 Punkte zulegte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen fiel auf 4,57 Prozent.