25. Oktober, 2024

Politik

Schwindende Unterstützung für deutsche Außenpolitik

Schwindende Unterstützung für deutsche Außenpolitik

In der deutschen Bevölkerung schwindet die Unterstützung für ein aktiveres außenpolitisches Engagement Deutschlands. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Zeitschrift 'Internationale Politik' zeigt, sprechen sich nur noch 39 Prozent der Befragten dafür aus, dass Deutschland auf der internationalen Bühne eine stärkere Rolle einnimmt. Vor drei Jahren lag der Anteil der Befürworter noch bei 54 Prozent. Heute sind 55 Prozent der Deutschen gegen ein erweitertes außenpolitisches Engagement, während dieser Wert zuvor bei 42 Prozent lag. Die Analyse der Parteianhänger zeigt klare Muster: Die SPD und insbesondere die Anhänger der Grünen stehen einem stärkeren außenpolitischen Engagement aufgeschlossener gegenüber, mit 58 bzw. 66 Prozent Zustimmung. Junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren zeigen sich zu 50 Prozent aufgeschlossen für eine aktivere Rolle Deutschlands in der Welt. Auf der anderen Seite lehnen Anhänger von AfD und BSW diese Rolle mit großer Mehrheit ab, nämlich zu 86 bzw. 85 Prozent. In der CDU/CSU sind die Meinungen gespalten — mit 47 Prozent Zustimmung steht ein ähnlicher Anteil von 48 Prozent Ablehnung gegenüber. Unter den Anhängern der FDP befürworten lediglich 30 Prozent eine intensivere internationale Beteiligung. Besonders auffällig ist der Unterschied in der Meinung zwischen den Geschlechtern: 59 Prozent der Frauen wünschen keine intensivere Ausrichtung, während es bei den Männern 51 Prozent sind.