Der Einfluss von Nvidia auf den weltweiten Aktienmarkt steht erneut im Rampenlicht. Während sich Aktienkurse von Unternehmen dank Verbindungen zu Nvidia oft sprunghaft erhöhen, stellt sich die Frage, ob diese Effekte bald verblassen. Kürzlich erzielten etwa Samsungs Aktien einen Anstieg von über drei Prozent, nachdem Nvidia-Gründer Jensen Huang die Fähigkeiten des koreanischen Konzerns im Bereich Speicherchips lobte. Dennoch fiel der Kurs bald darauf um rund sechs Prozent zurück. Ähnlich erging es MediaTek, das nach einem Nvidia-Deal anlässlich der CES-Messe ebenfalls unter Druck geriet.
Der US-amerikanische Chiphersteller Nvidia selbst verzeichnete einen Rückgang von 12 Prozent seit Huangs Auftritt auf der Messe. Die geopolitische Lage und handelsbezogene Politik belasteten den Sektor zusätzlich, während der Konkurrenzdruck auf Investorenaufmerksamkeit wächst. Experten wie Jung In Yun, CEO von Fibonacci Asset Management, stellen infrage, ob Huangs Einfluss in diesem Jahr erneut derart dominierend sein wird wie im Vorjahr.
Zudem bremsen mögliche Verzögerungen bei Zinssenkungen der Federal Reserve die Tech-Branche, ebenso wie Exportbeschränkungen der Biden-Administration für KI-Chips. Das Marktinteresse richtet sich zusehends auch auf politische Strategien von Persönlichkeiten wie Donald Trump und Elon Musk.
Trotzdem bleibt Nvidia ein stark treibender Faktor: Allein letzte Woche erreichten Nvidias Aktien ein neues Allzeithoch, bevor der CES-Trubel abflaute. Beeindruckend ist auch der Kurssprung des südkoreanischen Unternehmens SKC um mehr als 50 Prozent seit Jahresbeginn. Dies geschah vor dem Hintergrund eines Treffens des SKC-Vorsitzenden mit Huang.
Gleichzeitig suchen Anleger fieberhaft nach neuen Gewinnern in der anhaltenden KI-Boomphase. Hierbei konnten Broadcom und Marvell Technology kürzlich mit Erfolgen ihrer neuen Chips Nvidia überflügeln. Dies deutet auf eine Diversifizierung der Marktantriebe für die KI-Sparte hin.
Wer ausschließlich auf Huangs Aussagen hört, könnte den umfassenderen Trend übersehen, mahnt Jung In Yun. Die Bedeutung eines vielseitigen Blickwinkels wird zunehmend unterstrichen, da sich die Dynamik in der KI-Branche weiterentwickelt.