Archer Aviation steht symbolisch für die turbulenten Höhen und Tiefen eines noch jungen, aber höchst innovativen Marktsegments: dem der elektrischen Lufttaxis. Die Parallelen zu Branchenpionieren wie Tesla sind unverkennbar, denn beide Unternehmen faszinieren Investoren mit wegweisenden Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität. Zukunftsmusik scheint das Versprechen, dass Archers Lufttaxis eines Tages führend über den Großstädten kreuzen könnten.
Im September 2021 wagte Archer Aviation den Schritt an die Börse, indem es den Weg über eine sogenannte Special Purpose Acquisition Company (SPAC) wählte. Diese Finanzvehikel erlebten in den Jahren 2020 und 2021 einen beispiellosen Boom, getragen von einer Niedrigzins-Strategie der Federal Reserve und einem allgemeinen Risikoappetit der Anleger. Doch die Jahre nach der Euphoriewelle offenbarten die Kehrseite: Die massenhafte Verfügbarkeit von SPAC-Aktien nach Ende von Sperrfristen und rapide steigende Zinsen setzten den Kursen heftig zu.
Ein Investment von 1.000 US-Dollar, getätigt zum Börsenstart von Archer Aviation, hat aktuell einen Wert von lediglich 425 US-Dollar. Dennoch sehen viele Analysten hierin nicht unbedingt einen Mangel an Qualität, sondern an einer gesunden Bewertung. Archer hat wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Kommerzialisierung seiner elektrischen Flugtaxis erreicht. Lizenzen von der Federal Aviation Administration stehen bereits und die imposante Zahl von 400 Testflügen unterstreicht den Fortschritt.
Es bleibt mit Risiken behaftet, in ein derart junges Unternehmen mit großen Ambitionen zu investieren. Doch das möglicherweise drohende Verpassen der nächsten großen Chance zieht erfahrene Investoren an. Für Risikobereite ist Archer Aviation daher ein interessanter Kandidat, und der Markt für elektrische Lufttaxis ist bereit für den großen Start.