21. Dezember, 2024

Politik

Schwesig fordert Scholz zur offensiveren Kanzlerrolle auf

Schwesig fordert Scholz zur offensiveren Kanzlerrolle auf

Ein knappes Jahr vor der nächsten Bundestagswahl schlägt die politische Uhr für Bundeskanzler Olaf Scholz immer lauter. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mahnt zu einem sichtbaren und entschlosseneren Auftritt des Kanzlers, um der Bevölkerung klar zu machen, wofür er steht. In der Talkshow 'Maischberger' brachte Schwesig ihre Gedanken zu Papier und macht deutlich, dass sie fest damit rechnet, dass Scholz auch weiterhin der Kanzlerkandidat der Sozialdemokratischen Partei sein wird – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich die Art und Weise, wie die Politik vermittelt wird, ändert.

Die momentane Unruhe innerhalb der Ampelkoalition verunsichert Bürgerinnen und Bürger, und Schwesig fragt sich, warum Scholz zögert, klare Positionen zu beziehen. Sie fordert mehr Klarheit und Vorwärtsdrang in gesellschaftspolitischen Fragen wie Wirtschaft und Soziales. Im Bereich der Migration habe Scholz bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen.

Während die SPD in Umfragen derzeit hinterherhinkt, zählt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu den klaren Favoriten der öffentlichen Meinung, oft als potentielle Alternative für die Kanzlerkandidatur betrachtet. Schwesig beschreibt Scholz' Rolle oftmals als die eines Schlichters, der in hitzigen Debatten – vom Thema Atomkraft über die Unterstützung der Ukraine bis hin zum Bundeshaushalt – als Moderator agiere. Diese zurückhaltende Haltung so Schwesig, beeinträchtige allerdings seine Sichtbarkeit und Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung.