30. Oktober, 2024

Politik

Schwerwiegende Überschwemmungen in Nordkorea – Ungewisse humanitäre Lage

Schwerwiegende Überschwemmungen in Nordkorea – Ungewisse humanitäre Lage

Nordkorea ist aktuell von schweren Überschwemmungen betroffen, deren gesamtes Ausmaß noch unklar ist. Trotz wiederholter Hilfsangebote blieb eine Reaktion des isolierten Landes bisher aus, wie das südkoreanische Vereinigungsministerium mitteilte. Laut Aussagen der Ministeriumssprecherin sind sämtliche Verbindungsversuche über das innerkoreanische Kommunikationsbüro bislang vergeblich gewesen.

Am Donnerstag erklärte die südkoreanische Regierung ihre Bereitschaft, dringend benötigte Hilfsgüter über das Rote Kreuz nach Nordkorea zu senden. Dies stellt eine der seltenen Annäherungen unter Präsident Yoon Suk Yeol, der für seine konservative Politik bekannt ist, dar.

Die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas, KCNA, berichtete, dass in der Grenzstadt Sinuiju, nahe der Grenze zu China, über 4.000 Haushalte von den Überschwemmungen betroffen sind. Zudem sollen rund 3.000 Quadratmeter Ackerland beschädigt worden sein. KCNA machte allerdings keine Angaben zu möglichen Todesopfern.

Der südkoreanische Sender TV Chosun berichtete unter Berufung auf anonyme Regierungskreise von bis zu 1.500 möglichen Todesopfern in Nordkorea. Diese Zahlen konnten jedoch nicht unabhängig verifiziert werden. Das südkoreanische Vereinigungsministerium vermutet lediglich, dass Nordkorea durch die massiven Niederschläge "immense Schäden" erlitten habe.