Der jüngste Waldbrand in Jasper, Alberta, hat verheerende Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bewohner. Nach Angaben der Behörden könnte bis zur Hälfte der malerischen Ortschaft zerstört worden sein. Die Brände, die so intensiv sind, dass sie ihr eigenes Wetter erzeugen, stellen eine ernsthafte Gefahr für die Feuerwehrleute dar.
Mike Flannigan, Professor für Waldbrände an der Thompson Rivers University in British Columbia, drückte seine Bestürzung aus: „Es ist ein trauriger Tag hier, denn Jasper ist so ein wunderschöner Ort.“ Jasper, das als Tor zum Jasper-Nationalpark gilt, einem Juwel des kanadischen Parksystems, musste mindestens 25.000 Einwohner und Touristen evakuieren. Auch die Feuerwehr und Rettungskräfte mussten sich aufgrund des giftigen Rauchs zurückziehen. Der Bürgermeister bezeichnete die Zerstörung als „fast unbegreiflich“.
Die Situation wurde durch einen Pyrocumulonimbus, einen durch Feuer erzeugten Gewittersturm, verschärft. Diese Feuergewitter sind laut Dr. Flannigan die intensivsten Brände weltweit.
Pyrocumulonimbus-Stürme entstehen, wenn die extreme Hitze von Waldbränden mit atmosphärischen Bedingungen, die zur Sturmbildung geeignet sind, kombiniert wird. Obwohl diese durch Hitze erzeugten Stürme kaum Regen bringen, können sie andere Wetterphänomene wie Hagel, starke Winde, Blitze und Tornados erzeugen. Tornadoähnliche Winde wurden in der Nähe des Park-Feuers gemeldet, das derzeit in Kalifornien brennt.