24. November, 2024

Börse

Schwere Vorwürfe: Kartellstrafe droht Delivery Hero

Mit einer drohenden Kartellbuße von über 400 Millionen Euro sieht sich Delivery Hero mit ernsthaften rechtlichen und finanziellen Herausforderungen konfrontiert.

Schwere Vorwürfe: Kartellstrafe droht Delivery Hero
Finanzieller Schock: Delivery Hero sieht sich mit einer potenziellen Kartellstrafe von über 400 Millionen Euro konfrontiert, weit mehr als die bisher zurückgelegten 186 Millionen Euro.

Die Europäische Kommission, die strenge Wächterin über den fairen Wettbewerb im Binnenmarkt, hat schwere Geschütze gegen das Unternehmen aufgefahren.

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Eine anstehende Kartellbuße könnte mit mehr als 400 Millionen Euro zu Buche schlagen – eine Summe, die weit über die bisherigen Rückstellungen des Unternehmens hinausgeht.

Vom Boom zur Buße

Delivery Hero, einst gefeiert für sein schnelles Wachstum und seine expansive Strategie, findet sich nun im Zentrum eines rechtlichen Sturms wieder.

Quelle: Eulerpool

Die EU-Kommission wirft dem Unternehmen vor, an wettbewerbswidrigen Absprachen beteiligt gewesen zu sein, die eine Aufteilung nationaler Märkte, den Austausch wirtschaftlich sensibler Informationen und das Aussprechen von Abwerbeverboten umfassen.

EU-Kommissionsuntersuchungen richten sich gegen Delivery Hero wegen des Verdachts auf wettbewerbswidrige Absprachen und Informationsaustausche.

Diese Vorwürfe, sollten sie sich bewahrheiten, könnten die Reputation des Unternehmens erheblich schädigen und seine operative Freiheit einschränken.

Finanzielle Vorsorge trifft auf harte Realität

Bisher hatte Delivery Hero lediglich 186 Millionen Euro zur Seite gelegt, um mögliche Strafzahlungen abzudecken. Angesichts der nun im Raum stehenden Summe von 400 Millionen Euro wird deutlich, dass diese Rückstellung bei Weitem nicht ausreichen wird.

Das Unternehmen hat bereits angekündigt, die Rückstellungen deutlich zu erhöhen, was die Bilanz des Unternehmens belasten und möglicherweise auch seine Investitionsfähigkeit einschränken könnte.

Durchsuchungen und Untersuchungen

Die Angelegenheit gewann an Brisanz, als die EU-Kommission im Juli 2022 und erneut im November 2023 unangekündigte Durchsuchungen bei Delivery Hero und anderen Unternehmen der Branche durchführte.

Quelle: Eulerpool

Solche Schritte werden nur bei ernsthaften Verdachtsmomenten eingeleitet, was die Schwere der Situation unterstreicht.

Marktreaktionen und Zukunftsaussichten

Die Aktien von Delivery Hero reagierten bereits auf die Nachrichten, wobei Investoren nervös auf die möglichen langfristigen Auswirkungen für das Unternehmen blicken.

Während die rechtlichen Herausforderungen anstehen, steht Delivery Hero vor der schwierigen Aufgabe, sein Geschäftsmodell anzupassen und gleichzeitig das Vertrauen der Investoren zu bewahren.