06. November, 2024

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Schwere Turbulenzen bei Ballard Power Systems: Verlust sorgt für Kursrutsch

Schwere Turbulenzen bei Ballard Power Systems: Verlust sorgt für Kursrutsch

Die Aktien von Ballard Power Systems erlebten am Dienstag einen deutlichen Rückgang, nachdem der kanadische Hersteller von Brennstoffzellen für das dritte Quartal einen Nettoverlust von 204,5 Millionen US-Dollar bekannt gab. CEO Randy MacEwen warnte erneut davor, dass die Markteinführung von Wasserstofftechnologien noch mehrjährig hinausgezögert werden könnte. Ballard verzeichnete zudem eine Restrukturierungsbelastung in Höhe von 16,1 Millionen US-Dollar sowie nicht-liquiditätswirksame Wertminderungen von insgesamt etwa 147 Millionen US-Dollar. Diese Aufwendungen stehen im Zusammenhang mit der globalen Umstrukturierung des Unternehmens, die bereits im September verkündet wurde, um auf die schleppende Einführung von wasserstoffbasierten Verkehrstechnologien zu reagieren. In einer Telefonkonferenz nach der Ergebnisveröffentlichung betonte MacEwen die schwierige Lage der Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche. Dies sei ein erheblicher Gegenwind für das Wachstums- und Unternehmensziel von Ballard. Die Aktien des Unternehmens fielen am Dienstag im frühen Handel um bis zu 10 Prozent, konnten sich jedoch bis zum Handelsschluss auf 3,47 Prozent Minus bei 1,67 Dollar stabilisieren. Seit Jahresbeginn hat Ballard einen Kursverlust von über 53 Prozent hinnehmen müssen, obwohl noch am Montag nach einem Großauftrag über 200 Motoren der kanadischen NFI Group ein Kursplus von etwa sechs Prozent zu verzeichnen war. Das Management von Ballard sprach von einem "schwierigen Quartal" mit schwachen Umsätzen, einer belasteten Bruttomarge und einem schwachen Auftragseingang, was sich in der Verbuchung von 39,2 Millionen US-Dollar aus dem Auftragsbestand zeigt. Diese Aufträge betrafen insbesondere hochriskante Märkte und Kunden, insbesondere in China, und wurden nun vorsorglich gestrichen. MacEwen wies außerdem auf die Herausforderungen im Finanzierungsumfeld der Branche hin, das durch geringeren Kapitalzugang und sinkende Unternehmensbewertungen geprägt sei. Dieser Kontext stellt für Ballard und andere Branchenmitglieder eine schwierige Ausgangslage dar.