05. Oktober, 2024

Politik

Schwere Gefechte und strategische Neuausrichtungen kennzeichnen den Ukraine-Konflikt

Schwere Gefechte und strategische Neuausrichtungen kennzeichnen den Ukraine-Konflikt

Die militärischen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine halten unvermindert an. Laut Angaben des ukrainischen Generalstabs spitzten sich die Kämpfe im Raum Pokrowsk zu, begleitet von feindlichen Aktivitäten in Richtung Lyman und Kurachowe. Im Tagesverlauf zählten die ukrainischen Verteidiger 123 Gefechte, darunter allein 41 Angriffe aus dem Raum Pokrowsk. Trotz massiver Gegenwehr konnten 29 Angriffe dort abgewehrt werden, zwölf Gefechte dauern jedoch an.

Die russischen Streitkräfte meldeten die Einnahme des Dorfes Sokil und verbesserten dadurch ihre taktische Lage. Obwohl diese Information von der ukrainischen Seite nicht kommentiert wurde, markierte das dem ukrainischen Verteidigungsministerium nahestehende Portal "Deepstate" Sokil bereits Ende Juni als unter russischer Kontrolle.

Auch westlich von Bachmut, bei Tschassiw Jar, toben nach wie vor schwere Kämpfe. Die russischen Truppen kontrollieren dort inzwischen ein Viertel der Stadt. Unterdessen kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine neue nationale Seestrategie an, um den russischen Einfluss im Schwarzen Meer zurückzudrängen und betonte, dass die russische Marine in dieser Region keine Vorherrschaft mehr ausüben werde.

Währenddessen berichtete die ukrainische Flugabwehr von erneuten Drohnenangriffen auf Charkiw und Sumy. Zudem sind chinesische Soldaten für ein gemeinsames militärisches Anti-Terror-Manöver in Belarus eingetroffen, was die bereits angespannte Lage weiter verschärft. Belarussische Truppen wurden zuletzt nahe der Grenze zur Ukraine verstärkt, was zu erhöhten Spannungen zwischen den beiden Staaten führt.