02. Oktober, 2024

Märkte

Schwere Erschütterung der Weltmärkte nach Nahost-Konflikt: Technologiewerte besonders betroffen

Schwere Erschütterung der Weltmärkte nach Nahost-Konflikt: Technologiewerte besonders betroffen

Die jüngste Eskalation im Nahen Osten hat die Weltmärkte alarmiert und für erhebliche Kursverluste gesorgt. Am Dienstag verschärfte ein Angriff des Iran auf Israel die ohnehin angespannte Lage und setzte die Börsen unter Druck. Besonders betroffen waren Technologiewerte, was sich in einem deutlichen Minus von 1,65 Prozent für den Nasdaq 100 widerspiegelte, der kurz vor Handelsende bei 19.730,44 Punkten notierte. Chiphersteller wie Intel und Nvidia sowie der iPhone-Gigant Apple verzeichneten jeweils Kursabschläge von rund 4 Prozent.

Auch der US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor an Boden und fiel um 0,48 Prozent auf 42.128,27 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 1,05 Prozent auf 5.702,14 Punkte, nachdem er am Vortag knapp an einer neuen Bestmarke vorbeigeschrammt war. Der Start in den Monat Oktober und ins Schlussquartal misslang damit deutlich. Angesichts der eskalierenden kriegerischen Auseinandersetzungen rückten jüngste US-Wirtschaftsdaten über das Verarbeitende Gewerbe und den Arbeitsmarkt in den Hintergrund.

Bereits am Nachmittag hatte die US-Regierung vor einem unmittelbar bevorstehenden Raketenangriff gewarnt. Diese Prognose bewahrheitete sich rasch und US-Präsident Joe Biden wies das Militär an, auf Israel gerichtete iranische Raketen abzufangen. In Reaktion auf diese Entwicklungen erlebten Ölwerte Aufwind: ConocoPhillips, Exxonmobil und Chevron legten jeweils um bis zu 3,4 Prozent zu. Der Ölpreis stieg stark an, ebenso zeigten Aktien im Rüstungssektor Gewinne, darunter Lockheed Martin mit einem Plus von 2,7 Prozent.

Darüber hinaus belastete ein Hafenstreik an der Ost- und Golfküste der USA die Märkte. Der Streik könnte weitreichende Lieferengpässe und höhere Verbraucherpreise nach sich ziehen und der US-Wirtschaft Milliardenschäden zufügen. Logistiker wie Fedex und United Parcel Service verzeichneten Kursverluste von bis zu 2,3 Prozent.

Inmitten dieser allgemeinen Verkäufe stachen Boeing-Aktien positiv hervor, die um 0,9 Prozent zulegten. Ein Bericht von Bloomberg über mögliche Pläne des Flugzeugbauers, durch neue Aktienverkäufe bis zu 10 Milliarden Dollar zur Auffüllung der Barreserven zu beschaffen, wirkte unterstützend. Die Barreserven wurden durch einen laufenden Streik von 33.000 Arbeitern erheblich belastet.

Demgegenüber mussten die Aktien von CVS Health weitere Verluste von 3 Prozent hinnehmen. Medienberichte über eine mögliche Aufspaltung des Unternehmens halfen nicht, die bereits seit Jahresbeginn um mehr als ein Fünftel eingebrochenen Aktien zu stützen.