Die schweizerische Inflationsrate zeigt im Oktober einen erfreulichen Rückgang, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag bekannt gab. Die Jahresrate der Verbraucherpreise sank von 0,8 Prozent im September auf 0,6 Prozent im Oktober. Diese Entwicklung überrascht viele Analysten, die im Vorfeld mit einer konstanten Rate gerechnet hatten. Besonders auffällig ist die Differenzierung zwischen Inlands- und Importgütern. Während Inlandsgüter im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent zulegten, verzeichneten Importwaren einen deutlichen Preisrückgang von 3,1 Prozent. Die Inflation in der Schweiz hat damit den niedrigsten Stand seit Juni 2021 erreicht und schneidet im internationalen Vergleich, insbesondere zur Eurozone, weiterhin hervorragend ab. Dort stieg die Teuerungsrate im Oktober auf 2,0 Prozent, nachdem sie im September bei 1,7 Prozent lag. Auch die Kerninflation, welche schwankungsanfällige Faktoren wie Nahrungsmittel und Energie ausklammert, sank auf 0,8 Prozent von 1,0 Prozent im Vormonat. Für Notenbanken gelten diese Zahlen oft als wichtigere Indikatoren zur Beurteilung der Preisstabilität, da sie ein weniger verzerrtes Bild der wirtschaftlichen Lage zeichnen. Im Zuge der jüngsten Entwicklungen sanken die Verbraucherpreise im Vergleich zu September um 0,1 Prozent. Dieser Abwärtstrend ist auf verschiedene preisliche Anpassungen zurückzuführen, darunter günstigere Hotelübernachtungen und Pauschalreisen ins Ausland.