19. September, 2024

Energy

Schweizer Energieriese Axpo prüft Laufzeitverlängerung für Atommeiler

Schweizer Energieriese Axpo prüft Laufzeitverlängerung für Atommeiler

Die Zukunft zweier Urgesteine der Kernkraftproduktion in der Schweiz, der Atomreaktoren Beznau I und II, steht auf dem Prüfstand. Der Energiekonzern Axpo, der die Reaktoren betreibt, hat angekündigt, die Möglichkeiten einer Betriebsdauer über das anvisierte Enddatum 2030 hinaus zu evaluieren. Diese Anlagen zählen mit einem Betrieb seit Ende der 1960er- bzw. Anfang der 1970er-Jahre zu den dienstältesten Kernkraftwerken weltweit und befinden sich in der Ortschaft Döttingen am Lauf der Aare, nicht weit entfernt von der deutschen Kommune Waldshut-Tiengen.

Diese Initiative ist Teil eines Vorhabens, die Energieversorgungssicherheit in der Schweiz weiterhin zu gewährleisten. Trotz des strategischen Entscheids, nach den Ereignissen von Fukushima im Jahr 2011 langfristig auf die Kernenergie zu verzichten und den Bau neuer Atomkraftwerke zu unterlassen, dürfen die vorhandenen Reaktoren ihre Tätigkeit fortführen. Voraussetzung hierfür ist die strikte Einhaltung von Sicherheitsstandards.

Axpo stellt klar, dass die Sicherheitsmaßstäbe im Kernkraftwerk Beznau kontinuierlich eingehalten werden. In den vergangenen Jahrzehnten wurden über 2,5 Milliarden Schweizer Franken – das entspricht aktuell rund 2,6 Milliarden Euro – in die technische Aufrüstung und Modernisierung der Kernkraftwerke investiert. Mithilfe der laufenden Prüfung, die auf eine Dauer von circa einem Jahr angelegt ist, soll herausgefunden werden, ob eine sicherheitstechnisch unbedenkliche, längere Nutzung der Anlagen realisierbar ist.

Die angekündigte Studie von Axpo gilt als bedeutender Schritt für die Energiepolitik der Schweiz, die sich mit der Herausforderung konfrontiert sieht, eine ausgewogene Energiestrategie zwischen verlässlicher Versorgung, Nachhaltigkeit und Sicherheit zu navigieren.