15. Januar, 2025

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Schweizer Bank UBS baut weltweit am meisten Stellen ab

Schweizer Bank UBS baut weltweit am meisten Stellen ab

Die schweizerische Großbank UBS hat im Jahr 2023 weltweit am meisten Stellen abgebaut. Dies ergaben Berechnungen der renommierten "Financial Times". Der Rückgang von mindestens 13.000 Stellen sei durch die Übernahme der Credit Suisse (CS) durch UBS verursacht worden. Experten rechnen auch für das kommende Jahr mit weiteren großen Entlassungsrunden.

Die Analyse ergab zudem, dass insgesamt 20 der größten Banken der Welt im Jahr 2023 über 60.000 Stellen gestrichen haben, was den höchsten Abbau seit der Finanzkrise darstellt. Während der globalen Finanzkrise vor 15 Jahren wurden von denselben Instituten mehr als 140.000 Stellen abgebaut.

Auf dem zweiten Platz folgt die US-Bank Wells Fargo, die bereits in den ersten neun Monaten des Jahres 12.000 Stellen abgebaut hat. Es folgen Citigroup mit 5.000 Stellenstreichungen, Morgan Stanley mit 4.800, Bank of America mit 4.000 und Goldman Sachs mit 3.200 (Platz 3 bis 6).

Die Stellenstreichungen wurden vor allem von den Kredithäusern an der Wall Street vorgenommen, die mit der Geschwindigkeit der Zinserhöhungen in den USA und Europa zu kämpfen hatten.

UBS hatte bereits Anfang November bekannt gegeben, dass im Vergleich zum Ende des Jahres 2022 rund 13.000 Stellen wegfallen würden. Das Unternehmen beschäftigt derzeit knapp 116.000 Mitarbeiter weltweit.

Die Credit Suisse hatte bereits im Oktober 2022 den Abbau von rund 9.000 Stellen angekündigt. Nach der Übernahme durch UBS spekulierten Medien über einen Abbau von 30.000 bis 35.000 Stellen bei der kombinierten Bank. UBS selbst gibt keine genauen Zahlen zum globalen Stellenabbau an, plant jedoch, die jährlichen Kosten bis Ende 2026 um über 10 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2022 zu senken.

Allein in der Schweiz werden aufgrund der Integration des Schweiz-Geschäfts von Credit Suisse 3.000 Entlassungen erwartet. Weitere 2.000 Entlassungen fallen in anderen schweizerischen Geschäftsbereichen an.