07. April, 2025

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Schweiz prüft Aufhebung des Neubauverbots für Kernkraftwerke

Schweiz prüft Aufhebung des Neubauverbots für Kernkraftwerke

Die Schweizer Regierung zeigt sich offen für eine Neubewertung der Kernenergiepolitik und erwägt, das bestehende Verbot für den Bau neuer Kernkraftwerke zu kippen. Angesichts der Herausforderungen bei der Sicherstellung einer stabilen Stromversorgung wird eine Öffnung für verschiedene Technologien in Betracht gezogen.

In der offiziellen Mitteilung betont die Regierung, dass das derzeitige Bauverbot für neue Kernkraftwerke nicht mit dem Ziel der Technologieoffenheit vereinbar sei. Darüber hinaus werde auch auf die Risiken hingewiesen, die beim Rückbau der bestehenden Anlagen auftreten könnten.

Der aufkommende Richtungswechsel markiert eine deutliche Zäsur in der Energiepolitik der Schweiz, die nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 beschlossen hatte, schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen. 2017 wurde dieser Kurs in einer Volksabstimmung unterstützt, bei der sich die Mehrheit für den Atomausstieg aussprach und damit den Neubau von Kernkraftwerken untersagte.

Aktuell sind in der Schweiz noch vier Kernkraftwerke in Betrieb, denen ein Weiterbetrieb solange erlaubt ist, wie sie als sicher gelten. Ein weiterer Meiler wurde bereits stillgelegt.