Schwedisches Batterieunternehmen Northvolt erwägt US-Konkursschutz: Ein strategischer Rettungsanker?

Northvolt, der schwedische Batteriepionier, der einst als Europas Hoffnungsträger für Batterien von Elektrofahrzeugen galt, steht nun vor beträchtlichen finanziellen Herausforderungen. Berichten zufolge erwägt das Unternehmen, umstrukturiert zu werden und möglicherweise einen US-Konkursschutz in Anspruch zu nehmen, um seine Existenz zu sichern. Durch unerwartete Produktionsprobleme, den Verlust eines bedeutenden Kunden und Schwierigkeiten bei der Beschaffung von zusätzlichem Kapital sieht sich Northvolt gezwungen, seine betrieblichen Aktivitäten zu reduzieren, um zu überleben. Seit seiner Gründung im Jahr 2016 hat Northvolt rund 10 Milliarden Euro an Finanzmitteln gesichert, doch der finanzielle Druck bleibt hoch. Im Juli 2023 leitete das Unternehmen eine umfassende Überprüfung seiner strategischen Ausrichtung ein. Anfänglich gescheiterte Gespräche mit Gläubigern und Aktionären wurden inzwischen wieder aufgenommen. Öffentlichkeitsscheu zeigt sich Northvolt dennoch, da das Unternehmen jeglichen Kommentar zu möglichen Chapter-11-Verfahren ablehnt. Das Management betont, dass man weiterhin verschiedene Optionen diskutiere. Im Oktober 2024 hat Northvolt bekannt gegeben, dass eine seiner Tochtergesellschaften, Northvolt Ett Expansion AB, nach einem Restrukturierungsversuch Insolvenz angemeldet hat, um Kosten zu senken und die geplante Erweiterung der Fertigungskapazität zurückzufahren. Diese Insolvenz wurde beim Stockholmer Bezirksgericht eingereicht und markiert einen bedeutenden Schritt in der Neuausrichtung der Unternehmensstrategie. Zudem gibt es Berichte, dass Northvolt kurz davorsteht, ein Finanzpaket von über 300 Millionen US-Dollar zu sichern, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu stärken. In den vergangenen Wochen fanden intensive Gespräche mit Investoren und Kreditgebern statt, um eine kurzfristige Finanzierung zu sichern.