11. Oktober, 2024

Politik

Schwedische Akademie setzt auf weltoffene Perspektive beim Literaturnobelpreis

Schwedische Akademie setzt auf weltoffene Perspektive beim Literaturnobelpreis

Die Jury des Literaturnobelpreises der Schwedischen Akademie durchlief vor sechs Jahren eine signifikante Erneuerung. Diese Umstrukturierung sollte nicht nur die Schatten der bisherigen Indiskretions- und Missbrauchsskandale hinter sich lassen, sondern versprach auch eine verjüngte und weltoffenere Sichtweise. In einer globalisierten Welt eröffnet bereits ein Blick über den gewohnten Kulturkreis hinaus ein breites Spektrum literarischer Entdeckungen. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Han Kang, eine Autorin aus Südkorea, deren Werke weltweit hohe Anerkennung genießen und sie zu einer der prominentesten Stimmen der asiatischen Literatur machen.

Eine wichtige Dimension von Han Kangs literarischer Arbeit ist ihre Verwurzelung in der Poesie. Die 1970 geborene Schriftstellerin begann ihre Karriere als Lyrikerin und lässt durch ihre poetische Herkunft die sprachlichen Feinheiten in ihren Werken besonders hervortreten. Dies verleiht ihrem Schaffen eine unverwechselbare Tiefe, die sich in ihrer Prosa fortsetzt und die Aufmerksamkeit der Jury auf sich gezogen hat.