Die schwedische Regierung hat 13 Anträge auf den Bau von Offshore-Windparks in der Ostsee südlich des Ålandsmeeres abgelehnt. Der Grund: Sicherheitsbedenken des Verteidigungsministeriums. Trotz der Bedeutung der Projekte für die Produktion von fossilerfreier Elektrizität und vorgeschlagenen Vorsichtsmaßnahmen stehen nationale Sicherheitsinteressen im Vordergrund.
Unter den zurückgewiesenen Projekten befinden sich bekannte Namen wie Arkona, Aurora und Triton. Ebenfalls betroffen ist das Gemeinschaftsunternehmen Freja Offshore, das seine Entwicklungen der Projekte Cirrus und Dyning entlang der schwedischen Küste nun einstellen muss. Freja Offshore engagiert sich zudem im Mareld-Windparkprojekt an der schwedischen Westküste, das im Juni 2024 eine positive Empfehlung der Bezirksverwaltung von Västra Götaland erhielt und derzeit von der Regierung geprüft wird.
Verteidigungsminister Pål Jonson kommentierte die Entscheidung mit Verweis auf die Dokumentation der Streitkräfte. Er betonte, dass in der gegenwärtigen sicherheitspolitischen Lage Skandinaviens, mit laufenden Konflikten in der Nähe, das Verteidigungsinteresse schwer wiegt.
Parallel dazu entwickelt das schwedische Nuklearunternehmen Blykalla zusammen mit ABB ein elektrisches SMR-Pilotkraftwerk in Oskarshamn. Dieses Projekt zielt darauf ab, eine neuartige elektrische Testeinrichtung für Blykallas SEALER-E-Reaktorprototyp zu etablieren. ABB bringt hierbei Expertenwissen in Automatisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung ein.