Schweden kann sich freuen: Das Land ist auf dem besten Wege, offiziell als frei von der Afrikanischen Schweinepest anerkannt zu werden. Nach einer intensiven und erfolgreichen Bekämpfung der Krankheit, gab der Veterinärausschuss der EU grünes Licht, Schweden von der Liste der betroffenen Staaten zu streichen, wie die schwedische Landwirtschaftsbehörde Jordbruksverket mitteilt.
Die letzte formale Hürde besteht in der Veröffentlichung des Beschlusses im Amtsblatt der EU-Kommission, die innerhalb einer Woche erwartet wird. Ab diesem Zeitpunkt gilt Schweden, das Mitglied der Europäischen Union, wieder als frei von der Afrikanischen Schweinepest. Bemerkenswert ist hierbei die rekordverdächtige Geschwindigkeit, mit der Schweden die Viruserkrankung zurückdrängen konnte – so zügig gelang dies bislang keinem anderen EU-Land.
Am 6. September 2023 wurde die Afrikanische Schweinepest bei einem Wildschwein in Schweden erstmals nachgewiesen. Rasch wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket eingeleitet, dessen Kosten sich auf knapp zehn Millionen Euro beliefen. Nur ein Jahr später stellte Jordbruksverket den Antrag bei der EU, das Land als schweinepestfrei zu erklären. Diese behördlichen Anstrengungen ermöglichen es nun, die Infektionszonen und restlichen Beschränkungen bald aufzuheben.
Das Virus, das nur Wild- und Hausschweine befällt und meist innerhalb einer Woche zum Tod führt, ist für den Menschen ungefährlich. In Deutschland wurde die Afrikanische Schweinepest erstmals im September 2020 bei einem Wildschwein in Brandenburg entdeckt.