Im Bestreben, die europäische Batterieindustrie voranzutreiben, hat Schweden in Brüssel Unterstützung eingefordert. Während eines EU-Ministertreffens betonte Ebba Busch, Schwedens Vize-Regierungschefin und Industrieministerin, die Notwendigkeit, die europäische Wettbewerbsfähigkeit vor einem Übermaß an bürokratischen Vorschriften zu schützen, die sich oft als ein kompliziertes Labyrinth erweisen. Unterstützung erhielt Schweden dabei von Deutschland und Frankreich, die gemeinsam die EU-Kommission auffordern, günstige Arbeitsbedingungen für die bestehende Batterieindustrie zu schaffen. Deutschlands Staatssekretär Bernhard Kluttig hob die Bedeutung einer robusten Batteriebranche für die Autoindustrie hervor. Busch betonte, dass der europäische Batteriesektor entscheidende Fortschritte machen müsse, um im Zuge des grünen Wandels angemessene Marktanteile zu sichern. Sie warnte davor, dass die europäische Wirtschaft zwischen dem Wettbewerb der "lieben amerikanischen Freunde" und einer als unfair empfundenen asiatischen Konkurrenz zerrieben werden könne. Aktuell kämpft die schwedische Firma Northvolt mit finanziellen Schwierigkeiten und hat ein Restrukturierungsverfahren in den USA eingeleitet. Obwohl eine Northvolt-Fabrik in Deutschland geplant ist, bleibt die deutsche Tochtergesellschaft finanziell eigenständig und ist vom Verfahren nicht betroffen. Trotz ihrer Problemstellung lehnt die schwedische Regierung eine finanzielle Unterstützung des Unternehmens ab, was die Zukunft des Unternehmens in eine ungewisse Lage versetzt.