Die politischen Kräfte CDU, CSU und SPD streben in den kommenden Tagen eine Vereinbarung über eine neue schwarz-rote Koalition an. Diese Gespräche beginnen ab Donnerstag in 16 Arbeitsgruppen und sollen innerhalb von zehn Tagen zu konkreten Ergebnissen führen. Dies verkündete der Generalsekretär der CDU, Carsten Linnemann, nach ausführlichen Beratungen der CDU-Spitze in der Hauptstadt.
Der Startschuss für die Verhandlungen wurde durch das einstimmige Votum des CDU-Vorstands ermöglicht, das zuvor die Ergebnisse der Sondierungsgespräche mit der SPD abgesegnet hatte. Linnemann hob hervor, dass es keinen Raum für Verzögerungen gäbe und betonte die Dringlichkeit der Situation. Gemeinsam mit SPD und CSU sei man sich einig, dass ein zügiges Vorgehen unerlässlich sei. Diese Koalition, so Linnemann weiter, sei sich der Verantwortung bewusst, Vertrauen in der politischen Mitte zurückzugewinnen und würde im Gegensatz zur streitgeprägten Ampel-Regierung einen integrativen Geist ausstrahlen.
Ein wesentlicher Fokus der Verhandlungen liegt auf einem neuen Regierungsstil, der sich in einem schlanken Koalitionsvertrag manifestieren soll. Hierbei wird eine enge Verzahnung der Arbeitsgruppen mit einer zentralen Steuerungsgruppe angestrebt. Ziel ist es, die Verhandlungen auf wesentliche Fragen zu konzentrieren und ein detailliertes Regelwerk zu vermeiden, das zu endlosen Debatten führen könnte. Die Führung der CDU zeigt sich entschlossen, einen klaren Kurs zu definieren, um künftigen Streit zu minimieren und eine produktive Zusammenarbeit sicherzustellen.