Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Donnerstag leichte Verluste verzeichnet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel am Nachmittag um 0,07 Prozent und notierte bei 133,19 Punkten. Gleichzeitig zeigte sich die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bei 2,37 Prozent.
Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung waren die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die zunächst unerwartet gesunkenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe belasten die Anleihen, da diese Zahlen eine baldige Leitzinssenkung in den Vereinigten Staaten weniger wahrscheinlich machen. Bereits Ende Dezember hatte die US-amerikanische Notenbank Fed die Erwartungen an Zinssenkungen im laufenden Jahr reduziert.
Gleichzeitig steht die Industrie in der Eurozone weiterhin unter Druck. Der Einkaufsmanagerindex, erhoben von S&P Global, zeigt für Dezember einen erneuten Rückgang auf bereits niedrigem Niveau. Laut Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, sind die Auftragseingänge stärker gesunken als in den Vormonaten, was Hoffnungen auf eine schnelle Erholung dämpft. Diese Entwicklung hatte jedoch nur geringe Auswirkungen auf den Markt, da es sich um eine zweite Schätzung handelte.
Interessant ist auch die Beobachtung der Geldmenge in der Eurozone, die im November stärker als erwartet zulegte. Während das Kreditwachstum bei Unternehmen leicht nachließ, stieg es bei privaten Haushalten moderat an.