26. Oktober, 2024

Wirtschaft

Schwankende Sicherheitsversprechen: Evolv unter der Lupe

Schwankende Sicherheitsversprechen: Evolv unter der Lupe

Die technologische Sicherheitsfirma Evolv steht derzeit im Brennpunkt der Aufmerksamkeit, nachdem sie ihre Aktionäre davor gewarnt hat, sich auf jüngste Finanzberichte zu verlassen. Hintergrund ist eine laufende interne Untersuchung zu Fehlverhalten bestimmter Mitarbeiter in Bezug auf 'bestimmte Verkäufe'. Eine Gruppe unabhängiger Vorstandsmitglieder analysiert aktuell die Verkaufsmethoden des Unternehmens und hat festgestellt, dass einige Verkäufe 'außervertraglichen Bedingungen' unterlagen, die den Buchhaltungsmitarbeitern nicht bekannt waren.

Der Ausschuss hat zudem ermittelt, dass bestimmte Angestellte in das Fehlverhalten verstrickt sind, jedoch wurden vorerst keine weiteren Details veröffentlicht. Der Fokus der Untersuchung liegt darauf, herauszufinden, ob und wie sich dieses Fehlverhalten auf Umsatzberichte und andere finanzielle Kennzahlen ausgewirkt hat, und wann das Senior-Management darüber informiert wurde. Infolgedessen rät das Unternehmen seinen Aktionären, keine Aussagen zwischen dem zweiten Quartal 2022 und dem zweiten Quartal 2024 mehr als verlässlich zu betrachten. Außerdem wird der nächste Ertragsbericht verschoben.

Ungeklärte Umsätze von etwa 4 bis 6 Millionen Dollar bis Ende Juni hängen dabei in der Schwebe, bis die Untersuchung abgeschlossen ist. Diese Vorfälle wurden bereits der US-Börsenaufsichtsbehörde mitgeteilt. Im August verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 25,5 Millionen Dollar für das zweite Quartal, ein Anstieg um 29% im Vergleich zu 19,8 Millionen im zweiten Quartal 2023.

Der Vorstand von Evolv betonte, wie wichtig zeitnahe und genaue Finanzinformationen seien, und versprach, alle notwendigen Maßnahmen zur Behebung zu ergreifen. Abgesehen von den aktuellen Untersuchungen der Verkaufspraktiken steht Evolv auch wegen seiner Marketingpraktiken unter der Beobachtung der Federal Trade Commission und der SEC.

Die von Evolv hergestellte KI-basierte Sicherheitsprüftechnologie kam diesen Sommer testweise in einigen U-Bahn-Stationen in New York City zum Einsatz. Der Test stieß jedoch auf Kritik, da die Scanner keine Passagiere mit Waffen aufspürten und bei über 100 Fehlalarmen in einem Monat versagten.