Der Jahresbeginn droht für die deutsche Wirtschaft mit einem herben Dämpfer: Das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) verzeichnete einen unerwartet starken Rückgang. Entgegen den Erwartungen von Analysten sank der Index im Januar um 5,4 Punkte auf 10,3 Punkte. Ein solcher Einbruch bekräftigt die Befürchtungen einer andauernden wirtschaftlichen Abkühlung.
Parallel dazu zeichnen sich düstere Wolken am Horizont der internationalen Handelspolitik ab. Bei der Eröffnung des Weltwirtschaftsforums in Davos gaben führende Wirtschaftsakteure wenig optimistische Prognosen ab. Mehr als die Hälfte der deutschen Führungskräfte erwarten ein weiteres Jahr in der Rezession, geplagt von schwacher Nachfrage und Engpässen bei Energie und Fachpersonal.
Zusätzlich sorgt die Außenpolitik der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump für Unsicherheit. Trump hat eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, die das etablierte Gleichgewicht der globalen Wirtschaftsbeziehungen aufrütteln könnten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellierte eindringlich an Trump, keinen Handelskrieg mit Europa zu beginnen, da beide Wirtschaftsräume tief miteinander verwoben seien.
Inmitten dieser Herausforderungen ruft die Internationale Energieagentur (IEA) zur globalen Zusammenarbeit zur Sicherung der Gasversorgung auf. Jedoch zeigen sich auch positive Signale: Frankreich erhält grünes Licht von der EU für seine Pläne zur Reduzierung des Haushaltsdefizits, ein Schritt in Richtung fiskalischer Stabilität.