Schwankende Börsen: Dax unter 19.000 Punkten – Glanzlicht bei Rheinmetall

Der deutsche Aktienmarkt erlebte am Dienstag eine kontinuierliche Talfahrt, als der Dax unter die Marke von 19.000 Punkten fiel. Der Index verzeichnete einen Rückgang von 1,16 Prozent und schloss bei 18.966,90 Punkten. Technische Indikatoren deuten auf potenziell gravierende Kursabweichungen. Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets, äußerte Bedenken bezüglich eines möglichen anhaltenden Abwärtstrends. Auch der MDax zeigte sich schwach und verlor 0,77 Prozent, was ihn auf 25.993,51 Punkte brachte. Der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, sank um 1,3 Prozent. Die geopolitische Unsicherheit, angefacht durch politische Äußerungen aus den USA und wirtschaftliche Herausforderungen in Europa, trüben das Marktumfeld zusätzlich. Benjamin Melman von Edmond de Rothschild analysiert, dass insbesondere Deutschland und Frankreich mit spezifischen Schwierigkeiten kämpfen. Im Dax mussten Siemens-Anleger einen Rückschlag hinnehmen. Die Aktien des Industriegiganten fielen um 3,7 Prozent, nachdem die Bank of America ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hatte. Gleichzeitig setzte Rheinmetall sein beeindruckendes Kurswachstum fort. Dank des florierenden Rüstungsgeschäfts stieg der Aktienkurs um 4 Prozent auf über 600 Euro. Positiv überraschte auch Thyssenkrupp mit einem Kurssprung von 10 Prozent nach Veröffentlichung der neuesten Geschäftszahlen. Der Cashflow des abgelaufenen Quartals wurde gelobt, obwohl für das nächste Geschäftsjahr ein Rückgang erwartet wird. Tochterunternehmen Nucera steigerte ebenfalls den Geschäftserfolg und verzeichnete einen Zuwachs von 3,5 Prozent. Die evotec-Aktien korrigierten nach einer Übernahmeofferte und verloren 8 Prozent. Im Abkehrspiel gegen den US-Bieter Halozyme besteht der Plan, die Eigenständigkeit möglichst zu wahren. Der Euro zeigte sich stabil bei 1,0578 US-Dollar. An den Rentenmärkten kletterte der Rex-Index um 0,50 Prozent, und der Bund-Future stieg um 0,17 Prozent.