Im Oktober hat sich das Wachstum der Exporte in Japan abgeschwächt, jedoch fiel das Plus etwas höher aus als von Experten erwartet. Laut dem japanischen Finanzministerium stiegen die Ausfuhren im Jahresvergleich um 1,6 Prozent auf etwas mehr als 9,1 Billionen Yen (55,8 Mrd Euro). Volkswirte hatten mit einem Anstieg um ein Prozent gerechnet. Im September hatte das Exportwachstum noch bei 4,3 Prozent gelegen.
Zu den Unternehmen, die von dem schwachen Yen profitiert haben, gehören Exportunternehmen wie der Autobauer Toyota und der Elektronikkonzern Sony. Durch den schwachen Yen bleibt ihnen mehr von den im Ausland erzielten Erlösen in der eigenen Bilanz. Diesen Vorteil nutzen sie unter anderem, um ihre Waren günstiger anzubieten und die Nachfrage anzukurbeln. Allerdings stellt der schwache Yen auch ein Problem bei Importen dar, da diese dadurch teurer werden.
Der Preisrückgang bei Energiequellen wie Öl und Gas im Jahresvergleich hat diesen Effekt jedoch überkompensiert. Die Einfuhren sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent auf 9,8 Billionen Yen gesunken. Der Rückgang fiel damit nicht so stark aus wie von Experten erwartet. Insgesamt ergibt sich in der Handelsbilanz ein Minus von knapp 663 Milliarden Yen, nachdem der Außenhandel im September noch einen kleinen Überschuss zum Bruttoinlandsprodukt beigetragen hatte.