Die Flaute im deutschen Maschinen- und Anlagenbau setzt sich fort, wie aktuelle Daten des Branchenverbands VDMA verdeutlichen. Im Oktober lag das preisbereinigte Auftragsvolumen um neun Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers erklärt, dass sich für die ersten zehn Monate des Jahres ein Gesamtrückgang der Bestellungen um acht Prozent abzeichnet. Die Investitionszurückhaltung der Kunden bleibt signifikant. Bereits seit mehreren Monaten kämpft die Branche mit den Herausforderungen der schwächelnden Konjunktur. Mit mehr als 1,2 Millionen Beschäftigten allein in Deutschland wirkt sich die rückläufige Nachfrage in bedeutenden Märkten wie China und den USA stark aus. Verschärfende Handelskonflikte und Bedenken bezüglich Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit erhöhen zusätzlich den Druck. Im September sah sich der VDMA gezwungen, die Prognosen für das Gesamtjahr nach unten anzupassen. Ein erwarteter Preisrückgang der Produktion um etwa acht Prozent unter das Vorjahresniveau spiegelt die schwierigen Rahmenbedingungen wider. Auch für 2025 ist ein Rückgang um zwei Prozent zu erwarten. Trotz dieser düsteren Aussichten gab es im Oktober einen kleinen Lichtblick beim Inlandsgeschäft: Hier verzeichneten die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Verbesserung muss jedoch im Kontext eines zuvor besonders schwachen Referenzmonats gesehen werden. Die Auslandsgeschäfte verharren hingegen weiter im Minus, mit einem Rückgang von 14 Prozent gegenüber Oktober 2023, als Großaufträge für eine vorübergehende Hochphase sorgten.