Das politische Barometer zeigt für die Alternative für Deutschland (AfD) trübe Aussichten: Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage, die im Auftrag von RTL/ntv durchgeführt wurde, sackt die Partei auf 15 Prozent ab und markiert somit ihren niedrigsten Stand bei diesem Meinungsforschungsinstitut seit April des laufenden Jahres. Die Rechtspopulisten müssen einen Verlust von rund einem Drittel ihrer Anhängerschaft seit Dezember hinnehmen, wobei sich diese entweder anderen politischen Lagern zuwenden oder sich dem Kreis der Nichtwähler anschließen.
Die Christdemokraten hingegen können ein leichtes Plus verzeichnen. Bei der hypothetischen Sonntagswahl kämen sie demnach auf 31 Prozent der Stimmen, was einem Zuwachs von einem Prozentpunkt gegenüber der letzten Erhebung entspricht. Die Sozialdemokraten müssen hingegen einen Dämpfer erleben und fallen um einen Prozentpunkt auf 16 Prozent. Die Grünen bewahren ihre Position mit stabilen 12 Prozent.
Ebenso unverändert zeigt sich das Bild für die Linke, die bei 3 Prozent verharrt, während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) seine 4 Prozent halten kann. Die FDP hingegen kann etwas aufatmen und legt leicht zu – sie erreicht nun 6 Prozent, was einem Anstieg von einem Prozentpunkt gleichkommt. Die Gruppe der sonstigen Parteien bildet mit insgesamt 13 Prozent einen beachtlichen Block innerhalb der politischen Landschaft.
Allerdings ist bei derartigen Wahlumfragen Vorsicht geboten. Die Meinungsforschungsinstitute sehen sich aufgrund der schwindenden Bindung vieler Wähler an bestimmte Parteien und deren zunehmend spontanen Wahlentscheidungen mit erheblichen Herausforderungen bei der Datenbewertung konfrontiert. Es gilt zu bedenken, dass Umfrageergebnisse lediglich die Stimmung zum Zeitpunkt der Befragung wiedergeben und keinesfalls verlässliche Prognosen über den tatsächlichen Ausgang einer Wahl darstellen.