Die Aktien von Tata Motors erleben derzeit ihren längsten Abwärtstrend seit 16 Jahren. Laut einer Analyse der UBS Gruppe AG schaden steigende Rabatte den Gewinnen des britischen Luxus-SUV-Herstellers erheblich.
Am Mittwoch sanken die Aktien des indischen Unternehmens um bis zu 5,9% und setzten damit den neunten Tag in Folge das Minuszeichen. Dies ist die längste Verluststrecke seit Oktober 2008 und macht die Aktie zum bisher schlechtesten Performer auf dem NSE Nifty 50 Index.
Den Ausverkauf verstärkt dabei die UBS-Prognose, die eine Schwäche im Auftragsbuch von Jaguar-Land Rover ausmacht, deren frische Buchungen hinter dem Angebot zurückbleiben. Diese Schwäche, deren Umsätze größtenteils außerhalb Indiens generiert werden, verstärkt den Gegenwind für inländische Autohersteller, die sich ohnehin mit schwacher Nachfrage und wachsendem Lagerbestand konfrontiert sehen. In einem jüngsten Schritt hat Tata Motors die Preise für einige Modelle reduziert.
Laut den UBS-Analysten Pramod Kumar und Nikunj Mandowara dürften die Anreize für den Range Rover – das Spitzmodell von JLR – bald von nahezu null auf ein höheres Niveau steigen. Steigende Rabatte, moderates Wachstum und fehlende neue Markteinführungen im nicht-elektrischen Fahrzeugsegment könnten zu "signifikant schwächeren" Finanzergebnissen im nächsten Geschäftsjahr führen, so die Analysten.
UBS bleibt bei ihrer Verkaufsempfehlung für das Unternehmen und setzt das Kursziel auf 825 Rupien, was einem potenziellen Abschlag von über 20% vom Schlusskurs am Dienstag entspricht.